Pressemitteilung

Ausbildung und Markt wollen und müssen sich annähern
Symposium zur Dokumentarfilmausbildung in Köln erfolgreich zu Ende gegangen

Köln, den 8. Juni 2002

Redakteure, Produzenten, Förderer, Professoren der wichtigsten deutschen Filmhochschulen und Filmstudenten aus der gesamten Bundesrepublik trafen sich drei Tage lang im Kölner Filmhaus, um die Situation junger Dokumentarfilmer und -filmerinnen zu diskutieren und ihre Filme zu sehen. Die hohe Qualität der Nachwuchsarbeiten war Anlass für die Diskussion über den Anteil der Filmhochschulen an den Erfolgen und darüber, und wie der Übergang von der Ausbildung in den hart umkämpften Markt den jungen Talente erleichtert werden kann.

Die Vertreter des Marktes, Produzenten und vor allem Redakteure der öffentlich-rechtlichen Sender, forderten, dass die gesamte Bandbreite des dokumentarischen Genres von den angehenden und Jung-RegisseurInnen gekannt und gekonnt werden muss: von der Dokuserie, über neue Mischformen bis zum frei gestaltbaren Dokumentarfilm. Gleiches gilt für die genaue Kenntnis der dokumentarischen Sendeplätze und für die finanziellen Förderbedingungen zur Realisierung von Filmen. Der Zusammenschluss mit Produktionsfirmen wird den FilmemacherInnen dabei von Marktseite dringend angeraten. Die Redaktionen sind gleichzeitig aufgefordert, die Vielfalt dokumentarischer Formen - auch angesichts der Quotenzwänge - zu erhalten und im Programmschema neue dokumentarische Sendeplätze zu entdecken und durchzusetzen.

Schwierige Aufgabe der Hochschulen ist es, den Freiraum einer kreativen Ausbildung zu erhalten und gleichzeitig die nächste Generation der FilmemacherInnen auf die Anforderung des Marktes vorzubereiten. Interdisziplinäre Strukturen, in denen nebeneinander Regisseure, Produzenten, Kameraleute usw. ausgebildet werden, sind dabei ein wichtiges Angebot. Früh genutzt, bilden sich unter den Studierenden Netzwerke, in denen ihnen die spätere Marktpräsenz leichter fällt. Das zeigten einige Erfahrungsberichte erfolgreicher Filmhochschulabsolventen.

Durchweg positiv war die Resonanz der rund 150 Besucher auf die gemeinsame Veranstaltung der Dokumentarfilminitiative im Filmbüro Nordrhein-Westfalen und des Haus des Dokumentarfilms aus Stuttgart. Alle Beteiligten konstatierten, dass Filmhochschulen und Fernsehredaktionen weiter aufeinander zugehen sollen, um gemeinsam anspruchsvolle und zeitgemäße dokumentarische Formen zu entwickeln.

Im Rahmen des Symposiums präsentierte der Medienjournalist Fritz Wolf erste Ergebnisse eines Gutachtens über die aktuelle Zahl wie die derzeitige inhaltliche und ästhetische Ausrichtung dokumentarischer Formen im Fernsehen, das Ende Jahres abgeschlossen sein wird. 

Kontakt und Informationen:
Petra Schmitz
Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW
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PDF Synopsis der Hochschulen