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Filmvorführungen im Rahmen des dfi-Symposiums DOING TIME

Im Rahmen des dfi-Symposiums DOING TIME zeigt die Dokumentarfilminitiative zwei Filme von Thomas Heise und eine Langzeitbeobachtung von Helena Třeštíková.

 

Filmstill Material 

Freitag. 3. Januar 2025, 17.00 Uhr im Filmhaus Kino

MATERIAL (Thomas Heise, DE 2009, 166’)

Buch, Regie: Thomas Heise, Kamera: Peter Badel, Sebastian Richter, Thomas Heise, Jutta Tränkle, Börres Weiffenbach, Ton: Jürgen Schönhoff, Robert Nickolaus, Maxim Wolfram, Uve Haussig, Montage: René Frölke, Musik: Charles Ives, Produktion: ma.ja.de. filmproduktion, Thomas Heise, ZDF

Mit Material präsentiert der 1955 in Ost-Berlin geborene Thomas Heise seine individuelle Wahrnehmung deutscher Geschichte, die durch seine Lebenserfahrungen in der DDR geprägt wurde. Heise montiert Bild- und Tonmaterial, das er im Laufe der letzten dreißig Jahre im Zuge seiner künstlerischen Arbeit gesammelt hat, zu einer Installation, die ein eigenwilliges historisches Panorama abseits offizieller Geschichtsbilder entwirft. Man sieht Fragmente aus dem wirklichen Leben, Menschen auf der Straße, bei Parteiveranstaltungen, im Gefängnis, im Parlament; Alltagsbeobachtungen, die im Widerspruch standen zum offiziellen Selbstbild der DDR. Diese Aufnahmen entstanden in dem Wissen, dass sie aufbewahrt werden müssten für eine andere Zeit, in der sie öffentlich gezeigt werden dürften. Die ältesten Töne und Bilder stammen aus einer Reportageübung an der Filmhochschule Potsdam Babelsberg aus dem Jahr 1979. Die jüngsten Szenen zeigen beispielsweise Bilder vom Abriss des Palastes der Republik in Berlin. (Kulturstiftung des Bundes)

Eine Veranstaltung der dfi — Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW im Rahmen des Symposiums „DOING TIME. Dokumentarische Operationen im Umgang mit Zeit“ am 9. und 10. Januar 2025. Für angemeldete Symposiumsteilnehmer:innen ist der Eintritt frei.

Weitere Infos und Tickets: https://filmhaus-koeln.de/film/material-dokumentarische-operationen-im-umgang-mit-zeit

10 Das Ergebnis

Sonntag, 5. Januar 2025, 11.30 Uhr im Filmhaus Kino

HEIMAT IST EIN RAUM AUS ZEIT (Thomas Heise, DE/AT 2019, 218’)

Buch, Regie, Sprecher: Thomas Heise, Produktion: Heino Deckert, Navigator Film, Bildgestaltung: Stefan Neuberger, Peter Badel, Börres Weiffenbach, Ton: Johannes Schmelzer-Ziringer, Montage: Chris Wright, Produktion

Der Film folgt den biografischen Spuren einer zerrissenen Familie über das ausgehende 19. und das folgende 20. Jahrhundert hinweg. Es geht um Menschen, die einst zufällig zueinander fanden, dann einander verloren. Deren verbliebene Kinder und Enkel jetzt verschwinden. Es geht um Sprechen und Schweigen. Erste Liebe und verschwundenes Glück. Väter, Mütter, Söhne, Brüder, Affären, Verletzung und Glück in wechselnden Landschaften, die verschiedene, einander durchwuchernde Spuren von Zeiten in sich tragen.

Eine Collage aus Bildern, Tönen, Briefen, Tagebüchern, Notizen, Geräuschen, Stimmen, Fragmenten. „Heimat ist ein Raum aus Zeit“ ist ein Nachdenken über die Zeit und die Liebe in ihr, den Menschen, in Tönen, Bildern und Sprache. Immer bleibt ein Rest, der nicht aufgeht. (GMfilms)

Eine Veranstaltung der dfi — Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW im Rahmen des Symposiums „DOING TIME. Dokumentarische Operationen im Umgang mit Zeit“ am 9. und 10. Januar 2025. Für angemeldete Symposiumsteilnehmer:innen ist der Eintritt frei.

Weitere Infos und Tickets: https://filmhaus-koeln.de/film/heimat-ist-ein-raum-aus-zeit-dokumentarische-operationen-im-umgang-mit-zeit

Pivate universe

Donnerstag, 9. Januar 2025, 20 Uhr im Filmhaus Kino

SOUKROMÝ VESMÍR / PRIVATE UNIVERSE (CZ [1974-]2012, 83’)

Buch, Regie: Helena Třeštíková, Kamera: Jessica Horváthová, Jan Špáta, Jan Malíř, Martin Kubala, Montage: Jakub Hejna

Als Petr 1974 am Tag seiner Hochzeit mit Jana in Prag ein Tagebuch beginnt, weiß er nicht, wie die Welt und wie sein kleines Familienuniversum sich entwickeln werden – und wie sich beides gegenseitig beeinflusst. Als Helena Třeštíková kurz darauf beginnt, Janas Schwangerschaft mit der Kamera zu begleiten, weiß sie nicht, dass daraus 37 Jahre später ihre bisher längste Langzeitdokumentation entstehen sollte (…). Petrs Tagebuchaufzeichnungen bilden das variable Gerüst für dieses stets leichtfüßige Familienporträt. Aus der Tagebuch-Perspektive erscheinen große politische Umbrüche zuweilen als Randnotizen, während erste Zähne zu zentralen Ereignissen werden. Im Kleinen wird der Wandel der tschechischen Gesellschaft nachvollzogen, ein Leben zwischen Karel Gott und John Lennon. Die ganze Dimension des Filmtitels offenbart sich aber erst, wenn Sohn Honza, der Widerspenstige, sich zum eigentlichen Protagonisten entwickelt. (Lars Meyer/DOK Leipzig 2012)

Eine Veranstaltung der dfi — Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW im Rahmen des Symposiums „DOING TIME. Dokumentarische Operationen im Umgang mit Zeit“ am 9. und 10. Januar 2025. Für Symposiumseilnehmer:innen ist der Eintritt frei. Interessierte können an der Abendkasse Tickets für Restplätze erwerben. 

Weitere Infos und Tickets: https://filmhaus-koeln.de/film/soukromy-vesmir-private-universe-dokumentarische-operationen-im-umgang-mit-zeit-2