v8.dfi16

Christoph Hübner, Gabriele Voss
FILM/ARBEIT. Texte, Dokumente und Arbeitsnotizen

herausgegeben von Bert Rebhandl
Band 16, Texte zum Dokumentarfilm, herausgegeben von der dfi-Dokumentarfilminitiative im Filmbüro NW

circa 330 Seiten, € 19,00
ISBN 978-3-940384-56-0

Christoph Hübner und Gabriele Voss arbeiten seit 1972 zusammen; ihre Filme beobachten über lange Zeiträume Orte, insbesondere das Ruhrgebiet und dessen Strukturwandel ("Prosper/Ebel - Chronik einer Zeche und ihrer Siedlung" 1979–1983, 1995–1998; "Emscherskizzen" 2006–2013), aber auch Menschen, deren Geschichten sie stets als Chronik der Zeit dokumentieren ("Lebens-Geschichte des Bergarbeiters Alfons S." 1978; "Die Champions" 1998–2003; "Thomas Harlan / Wandersplitter" 2003–2006; "Halbzeit"2006/2008).

In den letzten Jahren befassen sie sich zunehmend auch mit künstlerischen Prozessen ("Vincent van Gogh - Der Weg nach Courrières" 1989; "Dokumentarisch Arbeiten" 1995-2012; "Mandala" 2012; "Transmtting" 2013.

Neben ihren Filmen sind Texte entstanden, die sich mit Form und Inhalt ihrer Arbeit auseinandersetzen: Wie funktioniert filmische Geschichtsschreibung, wie schreibt sich Autorschaft in den Film ein, in welchem Verhältnis stehen Kino und Fernsehen, Dokument und Fiktion, Film und andere Künste zueinander – dies sind die Leitfragen.

Der 16. Band der Reihe »Texte zum Dokumentarfilm« versammelt Texte von Christoph Hübner und Gabriele Voss aus fast 40 Jahren als selbstreflexive Einholung ihrer filmischen Arbeit - in einer Zeit, in der sich das Metier und die gesellschaftlichen wie medialen Umstände stark verändert haben.


Christoph Hübner, seit 1972 dokumentarische Filme für Kino und Fernsehen, lehrt an verschiedenen Filmhochschulen und in internationalen Filmworkshops.

Gabriele Voss, Montage der gemeinsamen Filme; ihre Arbeitsschwerpunkte sind Buch, Dramaturgie und Montage; Dozenturen an Filmhochschulen und -akademien. Veröffentlichungen u.a.: »Die Kunst, die Welt zu zeigen« (1980), »Der zweite Blick« (1983). Aus den Filmgesprächen "Dokumentarisch Arbeiten" von Christoph Hübner entstanden zwei Interviewbände »Dokumentarisch Arbeiten« und »Ins Offene. Dokumentarisch Arbeiten 2«; außerdem Autorin des Bandes »Schnitte in Raum und Zeit. Notizen und Gespräche zu Filmmontage und Dramaturgie« (alle Vorwerk8).

Bert Rebhandl ist Autor und schreibt Film- und Buchkritiken sowie Beiträge und Texte für die FAZ, die taz und diverse Buchpublikationen. Er ist Mitbegründer und –herausgeber von CARGO Film/Medien/Kultur.

Ein längeres Interview "Menschen, Orte, Alltag" über die Arbeit von Christoph Hübner und Gabriele Voss finden Sie hier auf unserer Homepage.

Dreharbeiten Christoph Hübner und Gabriele Voss


Inhalt

Vorwort von Bert Rebhandl
Aufbrüche (1973 - 1978)
Lebens-Geschichte I (1978 - 1980)
Das Eigene und das Fremde (1979 - 1983)
Das Dokumentarische als Haltung (1983 - 1992)
Grenzgänge I (1983 - 1992)
Grenzgänge II (1988 - 1994)
Dokumentarisch Arbeiten (1995 - 2012)
Montagen (2000 - 2013)
Arbeiten in Zyklen (1998 - 2013)
Lebens-Geschichte II (2003 - 2011)
Das Dokumentarische als Haltung II (2007 - 2013)


" …Meine Passage durch das Werk von Christoph Hübner und Gabriele Voss macht hoffentlich deutlich, wie weit ihr Horizont gespannt ist, auch wenn sich die Mehrzahl der Filme konzentriert auf Leben und Arbeit in Deutschland und Europa seit den 1970er Jahren, auf die historischen Wurzeln und die Menschen, die hier tätig sind. Die Texte des Buches beziehen sich zumeist sehr konkret auf die Projekte, die Hübner/Voss realisiert haben, aber nicht in einem pragmatischen, sondern in einem reflexiven Sinn. Ihre Lektüre provoziert eigene Überlegungen, ruft Erinnerungen wach, sensibilisiert für ein Nachdenken über den dokumentarischen Film. Die Abbildungen sind klug verteilt, das Vorwort von Bert Rebhandl ist eine schöne Hommage an die Autorin Gabriele Voss und den Autor Christoph Hübner."
Hans Helmut Prinzler Filmbuch des Monats, Mai 2014

"… Hübner/ Voss zählen zu den Dokumentaristen, die sich im eigenen Lebenskreis umschauen und kein Verlangen nach exotischen Sujets haben. Sie suchen nachbarschaftliche, freundschaftliche Nähe. Leitmotiv ihrer Arbeitsweise ist das Zuhören-Können, die vorurteilsfreie Hingabe, treffend beschrieben in dem abschließenden Text »Schattenmund: Gewähren lassen, einfach da sein, warten, aufnehmen, später in der Montage das Material sprechen lassen, ihm Raum geben, wenig hinzufügen, das sieht wie beinahe Nichtstun aus.«"
Rainer Gansera in: filmdienst Nr. 19/14


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